Xenharmonic Music: A Compendium – Eine Reise durch die Klangwelten jenseits der Tonalität

Xenharmonic Music: A Compendium – Eine Reise durch die Klangwelten jenseits der Tonalität

Die Welt der Musik ist voller überraschender Wendungen und unerforschter Pfade. Während wir oft in den vertrauten Gefilden der tonaleren Musik verweilen, existiert eine faszinierende Landschaft jenseits der herkömmlichen Harmonien, eine Welt der “Xenharmonik”. In diesem Artikel wollen wir uns auf eine Reise begeben, die uns durch diese unkonventionelle Klangwelt führt – mithilfe des Buches “Xenharmonic Music: A Compendium” von Charles T. Ames.

Dieses Buch ist kein gewöhnliches Lehrbuch. Es ist vielmehr eine Einladung, den Horizont der musikalischen Wahrnehmung zu erweitern und die Grenzen konventioneller Musiktheorie zu hinterfragen. Ames, ein renommierter Komponist und Musiktheoretiker, bietet einen tiefgründigen Einblick in die Theorie und Praxis der Xenharmonik.

Einblicke in die Welt der Alternativen Harmonien

Was genau ist denn nun Xenharmonic Music? In einfachen Worten handelt es sich um Musik, die auf anderen als den herkömmlichen 12 Tonstufen des temperierten Systems basiert. Diese alternativen Systeme ermöglichen eine viel größere Vielfalt an Intervallen und Akkorden, was zu einzigartigen Klangfarben und komplexen harmonischen Strukturen führt.

Ames’ Buch ist in drei Hauptteile gegliedert: Theorie, Praxis und Geschichte.

  • Theorie: Dieser Teil befasst sich mit den grundlegenden Prinzipien der Xenharmonik, darunter Mikrotonalität, Just-Intonation und alternative Stimmungssysteme. Ames erklärt die mathematischen Grundlagen dieser Systeme auf verständliche Weise und zeigt ihre Anwendung in der Komposition.
  • Praxis: Hier werden konkrete Beispiele für xenharmonische Musik vorgestellt. Von historischen Werken wie denen von Harry Partch bis hin zu zeitgenössischen Komponisten wie Ben Johnston oder La Monte Young, bietet Ames eine vielfältige Auswahl an Musikbeispielen, die dem Leser das Klangbild der Xenharmonik näherbringen.
  • Geschichte: Dieser Teil beleuchtet die Geschichte der Xenharmonik von ihren Anfängen in der Antike bis zur Gegenwart. Ames zeigt auf, wie Komponisten über Jahrhunderte hinweg experimentierten und neue Wege der Harmonisierung erforschten.

Für wen ist dieses Buch geeignet?

“Xenharmonic Music: A Compendium” richtet sich an Musikliebhaber, Studenten der Musiktheorie und alle, die an experimenteller Musik interessiert sind. Ames’ klar strukturierter Stil und seine verständlichen Erklärungen machen das Buch auch für Leser zugänglich, die noch keine Erfahrung mit komplexer Musiktheorie haben.

Eine Reise wert?

Das Buch ist eine wahre Fundgrube für jeden, der sich für die unkonventionelle Seite der Musik interessiert. Es erweitert den musikalischen Horizont und eröffnet neue Perspektiven auf die Wahrnehmung von Klang. Ames’ Werk ist kein leichtes Lesen, erfordert aber die Mühe, die es sich lohnt – wie ein köstlicher Käse, der Zeit braucht, um seinen vollen Geschmack zu entfalten.

Details zum Buch:

| Titel | “Xenharmonic Music: A Compendium” | Autor | Charles T. Ames | Verlag | Lewiston, NY: Edwin Mellen Press (2018)

Fazit

“Xenharmonic Music: A Compendium” ist mehr als nur ein Buch – es ist eine Einladung, die Grenzen des Musikalischen zu überschreiten und in unbekannte Klangwelten einzutauchen. Wer bereit ist, seinen musikalischen Horizont zu erweitern und neue Wege der Harmonisierung zu entdecken, findet in Ames’ Werk eine faszinierende Reise durch die Welt der Xenharmonik.